für Bergsteiger-Legende Norman Dyhrenfurth
Bürgermeister-Stellvertreter Dipl.-Ing. Harry Preuner verlieh am 9. Mai 2017 Prof. Norman Dyhrenfurth den Ehrenbecher der Stadt Salzburg im Schloss Mirabell. Anlass war der 99. Geburtstag des Bergsteigers, Expeditionsleiters, Kameramanns und Regisseurs, der mit seiner Lebensgefährtin, der 15-fachen Österreichischen Golf-meisterin Maria Sernetz, in der Stadt Salzburg wohnt. Als Sohn der Bergsteigerin Hettie Dyhrenfurth und des Geologen und Himalaya-Expeditionsleiters Oskar Dyhrenfurth wurde Norman am 7. Mai 1918 auf Schloss Carlowitz bei Breslau geboren. Schon sein Vater finanzierte HimalayaExpeditionen mittels Filmen und weckte das Interesse des Sohnes an diesem Metier.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten legte Normans Vater seine Professur in Breslau nieder und ließ sich mit seiner Familie in der Schweiz nieder. Hettie Dyhren-furth wanderte 1937 in die USA aus. Der damals 19-jährige Norman folgte ihr und arbei-tete als Skilehrer, Bergführer und Kameramann. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er mit den amerikanischen Truppen um die Aleuten. Danach gründete Norman eine Filmpro-duktionsgesellschaft. Er wurde als Lektor an die University of California in Los Angeles berufen, wo er die UCLA Film School leitete und auch mit Alfred Hitchcock, Fred Zinne-mann und Clint Eastwood zusammenarbeitete. Norman produzierte über 100 Doku-mentarfilme.
Über Vermittlung seines Vaters nahm Dyhrenfurth 1952 an der zweiten Schweizer Mount-Everest-Expedition teil. 1955 leitete er eine internationale Himalaya-Expedition
zum Lhotse. 1958 war er stellvertretender Leiter einer wissenschaftlichen Gruppe auf der Suche nach dem „Yeti“. 1960 ging er als Kameramann mit einem Schweizer Berg-steigerteam zum Dhaulagiri. Nach der sensationellen amerikanischen Mount-Everest-Expedition 1963 (erste Überschreitung eines Achttausenders) erhielten Dyhrenfurth und seine Expeditionsmitglieder die selten vergebene Hubbard-Medaille der National Geo-graphic Society von Präsident John F. Kennedy. 1971 organisierte Dyhrenfurth eine internationale Expedition zum Mount Everest. Dreißig Bergsteiger aus dreizehn ver-schiedenen Nationen nahmen daran teil.
Quelle: www.stadt-salzburg.at; Foto: Stadt Salzburg/Johannes Killer
