Einige Klubmitglieder nützten den letzten Föhnausläufer am Donnerstag für Berg- und Radltouren im Hochschwab-Gebiet, denn der Wetterbericht versprach für’s Wochen-ende den ersten Vorgeschmack auf den kommenden Winter. Ausgerüstet mit dem Kirchenschlüssel, der auch nicht in die tiefsten Hosensäcke passt, wurde die Kirche der 56 Seelen-Gemeinde besichtigt und mit dem Kauf einiger „Bausteine“ – in Form von Weinflaschen – zur Fortsetzung der Renovierungsarbeiten beigetragen.
Wie vorhergesagt traf in der Nacht die erwartete Kaltfront mit Sturm und Regen ein. Bis zur Baumgrenze schneite es herunter. Um dem talseitigen Regen zu entkommen und Schneeluft zu schnuppern, ging es am Freitag auf’s Schönleitenhaus (Windgrube, 1809 m) der Aflenzer Bürgeralpe. Inzwischen trafen weitere Klubmitglieder im Gasthaus Schuster ein und bewunderten die spätherbstlichen Stimmungen. Selbst Temperaturen im einstelligen Bereich konnten Gerda, unsere Klubsekretärin, und Hermann Hudecek nicht davon abhalten, nach der Bahnanreise von Kapfenberg herauf zu radeln!
Besseres Wetter abzuwarten brachte auch am Samstag nicht den erwarteten Erfolg. Sturm und Regen ignorierend wanderten alle zur Göriacher Alm und die meisten stapf-ten durch den Schnee bis zum Hochanger-Gipfelkreuz, 1682 m, hinauf.
Nach der Starthilfe für Helmuts Autobatterie, die sich nach diesem verfrühten Winter-einbruch verabschiedet hatte, wurden alle Spätankömmlinge begrüßt und die letzten freien Betten vergeben. Sigi Weippert und Dieter Hasses Kletterpartner Heinz Lothar Stutte reisten vom Hochschwab-fernen Deutschland an und überraschten uns mit groß-formatigen Glockner-Bildern, die vor 50 Jahren aufgenommen worden waren, und den Gletscherrückgang deutlich zeigten.
Günter Auferbauer und die nette Wirtin steuerten umfassende Hochschwab-Informa-tionen sowie Lercherl und Enzian zum Hinunterspülen bei. Der gemütliche Abend endete erst zu mitternächtlicher Stunde. Auch der Sonntag bescherte kein besseres Wetter, aber Ewald Lettner zum Frühstück, der uns diesen geschichtsträchtigen Stütz-punkt empfohlen hatte. Die Schneegrenze reichte inzwischen noch weiter herunter. Nur Christine und Anneliese besuchten die sturmumtoste Voisthalerhütte, Gerda radelte bis nach Ternitz, Otto und Sylvia zogen das Training in der Kletterhalle Mitterdorf vor, während sich alle anderen in die verschiedensten Richtungen heimwärts begaben.