Vor 40 Jahren: erfolgreiche deutsch-französische Everest-Expedition

Foto v. l. n. r.: Dr. Karl Flock, Bernd Kullmann, Günther Härter, Hans Engl, (Hans Holz-knecht), Hans Kirchberger, Franz Seiler, Sigi Hupfauer, Hubert Wehrs, Schorsch Ritter, Hubert Hillmeier, (Helga Hengge) und Moderator Ernst Vogt.

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Neun Teilnehmer der erfolgreichen deutsch-französischen Everest-Expedition 1978, die Karl-Maria Herrligkoffer organisiert hatte, begrüßte Günther Härter, Expeditionsmit-glied von damals und Veranstalter des Bergsteigertreffens von TOP MOUNTAIN TOURS.

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Deuter-Mastermind Bernd Kullman erzählte mit ironischem Augenzwinkern in seinem Vortrag Anekdoten von damals. Als 24-jähriger stieg er in Jeans bis auf den Gipfel – auch um zu provozieren, wie er zugab. Mit nur zwei Sorten Konservendosen-Verpflegung und Zelten, die eher an Hundehütten als an Expeditionsunterkünfte erinnern war man weit-ab der Zivilisation unterwegs – kaum vorstellbar im Social Media-Zeitalter. Aber Geld und Sponsoren waren knapp, da Reinhold Messner und Peter Habeler am 8. Mai 1978 erstmals den Gipfel ohne Sauerstoff erreichten. Als erster Deutscher stand Reinhard Karl (Partner von Oswald Oelz) am 11. Mai 1978 auf dem Everest – ebenfalls als Mitglied der österreichischen Expedition.
Doch Herrligkoffer zog seine Expedition durch, tat sich mit den Franzosen zusammen. Wegen fehlender und defekter Sauerstoffmasken gab es Probleme und mit der Polin Wanda Rutkiewicz, die sich zwar emanzipiert gebärdete, aber letztendlich doch sehr von den Männern helfen ließ. „Wir sahen ihre Leistungen: nichts gefilmt zum Lager 3, wenig getragen, nichts versichert, keine Hochlager erstellt, keine Reparaturarbeiten im Khumbu-Eisbruch – nur Starallüren.“ (Herrligkoffer in: „Besessen, sieghaft, umstritten“, Seite 227/228). Auch Ausfälle schwächten das ursprünglich 22-köpfige Team: Kirschber-ger musste wegen einer Rippenfraktur die Heimreise antreten, Härter wegen Erfrierun-gen, Jörg Daum wegen Zahnproblemen.
Am 14. Oktober stiegen Mack und Hillmaier voraus, legten die Spur und versicherten den Hillary Step. Auch Engl war Richtung Gipfel unterwegs – ohne Sauerstoffmaske – hatte offenbar keinerlei Probleme mit der Höhe und beschrieb den Aufstieg später aus physiologischer Sicht als problemlos (Herrligkoffer „Mein Weg in den Himalaya“, Seite 222/223). Nach Mack und Hillmaier erreichte Engl den Gipfel als erster Deutscher ohne Flaschensauerstoff, als dritter nach Messner & Habeler!
An den folgenden Tagen schafften es Jean Afanassieff, Nicolas Jaeger, Pierre Mazeaud, Kurt Diemberger, Sigi Hupfauer, Wilhelm Klimek, Robert Allenbach, Wanda Rutkiewicz, Ang Kami Sherpa, Georg Ritter, Bernd Kullmann, Ang Dorje Sherpa und Mingma Nuru Sherpa (die beiden letzteren ohne Flaschensauerstoff) auf den höchsten Punkt der Erde. Jean Afanassieff und Nicolas Jaeger gelang am 15. Oktober 1978 der erste franzö-sische Gipfelerfolg am Mount Everest. Pierre Mazeaud stand zwei Stunden später mit Kurt Diemberger oben. Mit 16 Teilnehmern am Gipfel gehört diese deutsch-französische Expedition 1978 bis heute zu den erfolgreichsten Everest-Unternehmungen.                       https://www.youtube.com/watch?v=jrK_WYn8T5Q
Deutsches Expeditionsteam: 1. Karl-Maria Herrligkoffer (Leiter), 2. Robert Allenbach, 3. Hans Engl, 4. Günter Härter, 5. Hubert Hillmaier, 6. Sigi Hupfauer, 7. Hans Kirchberger, 8. Willi Klimek, 9. Bernd Kullmann, 10. Doris Kustermann, 11. Horst Laube (Arzt), 12. Josef „Sepp“ Mack, 13. Martin Rink, 14. Schorsch Ritter, 15. Wanda Rutkiewicz, 16. Horst Schumann (Kameramann), 17. Franz Seiler, 18. Marianne Walter, 19. Sepp Walter, 20. Hubert Wehrs.
Französisches Expeditionsteam: 1. Pierre Mazeaud (Leiter), 2. Jean Afanassieff, 3. Wal-ter Checchinel, 4. Claude Deck, 5. Ramond Despiau, 6. Kurt Diemberger (Kameramann), 7. Nicolas Jaeger (Arzt), 8. Jean-Francois Mazeaud.
Infos aufhttps://top-mountain-tours.de/m/tag-des-berges

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Foto v. l. n. r.: Dr. Karl Flock, Bernd Kullmann, Günther Härter, Hans Engl, (Hans Holz-knecht), Hans Kirchberger, Franz Seiler, Sigi Hupfauer, Hubert Wehrs, Schorsch Ritter, Hubert Hillmeier und Moderator Ernst Vogt.

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