1897 wurde in Prag die SPD-Niederlassung (=Slovensko planinsko društvo) des Slowenischen Alpenvereins gegründet. Nach dem deutsch-österreichischen Vorbild der Bauaktivitäten in den slowenischen Bergen traf die tschechische Niederlassung 1897 die Entscheidung, in den Savinjske Alpe/Steiner Alpen eine Hütte zu errichten. Sie sollte unter den Nordwänden des Grintovec stehen. Die slowenischen Berge waren den tschechischen Bergsteigern gut bekannt, doch der Bau einer Hütte war eine neue Herausforderung. Prof. Dr. Johannes Frischauf, der Erforscher der Steiner Alpen, Ehrenmitglied des Slow. AV und Ehrenbürger von Jezersko erwarb sich dabei besondere Verdienste wie auch Fran Kocbek, Vors. der Savinjsko-Niederlassung der SPD, A. Lando,
Baurat aus Prag und Franc Muri, Bgm. von Jezersko. Im Juli 1898 trafen sie sich auf Zgornje Ravne unter dem Grintovec, auf 1843 m, wo der Bau der Hütte geplant war. Nach eingehender Überlegung über die Eignung des Geländes (wegen großer Schneemengen und Lawinengefahr) entschloss man sich, die Hütte auf 1600 m zu errichten, auf Dolnje Ravne. Die Vorbereitungen wurden mit Eifer begonnen. Zuerst musste der Weg ausgebaut werden. Wo die Hütte stehen sollte, begann man mit dem Fällen von Lärchen für die Dachkonstruktion. Zwei Gruben zum Löschen von Kalk wurden ausgehoben und eine Zufluchtshütte für die Arbeiter errichtet. Ein schwieriger Steig von Gornje Ravne zum Mlinarsko sedlo, der 1875 von Dr. Frischauf und zwei Jägern angelegt worden war, ermöglichte den Zugang, doch der Transport von Baumaterial von Štularjeva planina bis zum Bauplatz war sehr anstrengend. 3000 Bretter, 15.000 Stück Holz, Ziegeln usw. mussten heraufgebracht werden. Die Gesamtkosten betrugen 30.000 Kronen.
Die Eröffnungsfeier der Češka koča fand am 26. Juli 1900 statt. Über 300 Gäste waren gekommen. Pfarrer Jakob Aljaž aus Slowenien und Pfarrer Schieter aus Prag segneten die Hütte. Besonders geehrt wurden auch der Vors. des zentralen Alpenvereins, Franc Orožen, und der Bgm. von Ljubljana, Ivan Hribar. Der größte Dank gebührte Franc Muri, dem Bgm. von Jezersko, er hatte das meiste für die Ćeška koća getan, neben Fran Kocbek, Prof. Dr. Johannes Frischauf und dem Grundbesitzer vom Bauernhof Šenk-Makek. – Erster Hütten-wirt war Jernej Krč, Alpinist und Bergführer.
Die tschechischen Bergsteiger hatten damit ihr erstes Ziel erreicht. 1909 errichteten sie die Hütte in Koritnica in den Julischen Alpen. Nach dem 1. Weltkrieg wurden die meisten Hütten an slowenische Vereine verkauft, wie den Slovensko planinsko društvo. Während des 2. Weltkrieges wurden mehrere Berghütten niedergebrannt, auch die Češka koča stand auf der Liste. Es ist den Bergsteigern, Bergrettern und Alpinisten, wie auch dem Bgm. von Jezersko, Vinko Tepina, zu verdanken, dass dies nicht geschah. Die Hütte blieb fast unversehrt in ihrem ursprünglichen Stil erhalten.
Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte eine grundlegende Reorganisation des slow. Bergsteigens. 1946 erhielt der AV Kranj die Češka koča. 1952 wurde der AV Jezersko gegründet und erhielt die Verwaltung der Češka koča. Fast ein halbes Jahrhundert bewirtschaftete die Familie Karničar die Hütte und sorgte mit besonderer Hingabe dafür. Ihre Kinder wuchsen in den Bergen auf und wurden später bekannte Alpinisten
und Schifahrer: Davo Karničar, der Besteiger des Mt. Everest auf Ski, zählt zu den weltbesten Alpinisten, auch Luka und Andrej Karničar sind erfolgreiche Himalaya-Bergsteiger.
Die Češka koča lockt dank ihrer besonderen Lage zahlreiche Bergsteiger an. Viele kommen aus Österreich und anderen europäischen Ländern. Die Hütte dient als Ausgangspunkt für Anstiege auf die Kočna, den Grintovec, auf Ledine und weiter nach Solčava und Logarska dolina, den Kokrsko sedlo und zur Cojzova koča. Sie ist auch perfekt für klassische, alpine Kletterrouten durch die Wände von Dolgi hrbet, Grintovec und Dolške škrbine.
1967 wurde der bis dahin noch jungfräuliche, attraktive „Zajeda“/Riss von Franc Ekar und Tomaž Jamnik erstmals geklettert. Ekar Franc