Mittwoch, 23. November, 11 Uhr
ÖAK-Besuch der Ausstellung ALPINE SEILSCHAFTEN – Bergsport um 1900
Landesgalerie NÖ, Museumsplatz 1, 3500 Krems
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelten sich die Gegend um die Rax und der Alpenraum zum FremdenverkehrsHotspot, auch der noch junge Wintersport begann sich durchzusetzen. Die bildende Kunst war wesentlich daran beteiligt. Gustav Jahn und Otto Barth, zwei Künstler und bergbegeisterte „Aktivisten“, hielten Felsformationen, Bergsteiger oder Schifahrer in Gemälden und Werbesujets eindrucksvoll fest und bildeten „Seilschaften“ mit einflussreichen Persönlichkeiten wie Mizzi Langer-Kauba, einer jungen Sportlerin und Geschäftsfrau aus Wien, sowie den Fotografen Fritz Benesch und Camillo Kronich.
Mit der Rax als Knotenpunkt illustriert die Ausstellung die Erschließung des Alpenraums bis zum Overtourism und seinen Problemen hinsichtlich des Naturschutzes. Gemälde, Zeichnungen und Fotografien bilden den Schwerpunkt – mit Motiven vom Bismarksteig und Ottohaus auf der Rax, über den Großglockner bis zu den Sellatürmen in den Dolomiten, von BergsportlerInnen bis zu den Bauersleuten. Sie stammen aus den Landessammlungen NÖ, vom ÖAV, ÖTK, ÖAK sowie aus privaten Kollektionen. Ansichts- und Landkarten, Werbeplakate, Verkaufskataloge, Touren- und Fachbücher vermitteln einen lebendigen Eindruck der Bergwelt um 1900.
Gustav Jahn, Otto Barth, Mizzi Langer-Kauba und Fritz Benesch waren Alpenklub-mitglieder. Für die Ausstellung stellt der Alpenklub vier Bilder von Jahn und Barth zur Verfügung. Mag. Christine Eberl wurde zur Mitarbeit eingeladen und beantwortet Fragen zum Bild „Morgengebet am Großglockner“ von Otto Barth für den Audioguide. Dabei geht es um die Wirkung des Bildes auf sie als Künstlerin und Bergsteigerin sowie die Antwort auf die Frage: „Ob Bergsteigen und Kunst für
mich eine Symbiose darstellen oder ob es getrennte Welten sind? Weitere Fragen beziehen sich auf meine Teilnahme an der Ersten Österreichischen Frauenexpedition und was meine bereicherndste Bergbesteigung war?“